Die IP Broadcasting B.V. aus den Niederlanden betreibt diverse Sex- bzw. Dating-Websites, wie
- mydatingportal.net
- date.amateurcommunity.com
- amateurcommunity.de.
Dabei tappen Nutzer immer wieder auf der Suche nach der großen Liebe bzw. dem schnellen erotischen Abenteuer in einen kostspieligen Abovertrag.
Das Versprechen von der großen Liebe bzw. dem erotischen Abenteuer
Dabei sind die Dating-Plattformen immer nach dem gleichen Schema aufgebaut.
Auf einer modernen Startseite wird man von Bildern attraktiver, junger Frauen zur Registrierung auf der Webseite animiert.
Dabei wird immer mit einer kostenlosen Registrierung geworben. Von etwaigen Gebühren ist hier nichts zu lesen. Für die Registrierung bedarf es meistens nur des Namens und einer Emailadresse.
So auch bei mydatingportal.net, wo es auf der Startseite u.a. heißt:
„So kann Dating sein
Sieh direkt wer zu Dir passt!
Chat und Nachrichten Lerne Mitglieder aus Deiner Umgebung kennen und bleibe mit ihnen in Kontakt, unabhängig davon wo Du gerade bist. Egal ob Nachrichten, SMS oder per Video-Chat, Dir stehen vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung.
gratis anmelden“
Von Gebühren ist hier nichts zu lesen!
Das Problem mit der Probemitgliedschaft
Um jedoch die wesentlichen Funktionen der Plattform nutzen zu können (z. B. Kontaktaufnahme, Lesen von Nachrichten) bedarf es des Abschlusses einer kostenpflichtigen (Premium-) Mitgliedschaft. Oftmals wird zunächst eine kostenlose Probemitgliedschaft für eine kurzen Zeitraum, z.B. 14 Tage angeboten.
Doch hier lauern für viele Nutzer hohe Gebühren, da sich diese Probemitgliedschaft üblicherweise ohne rechtzeitige Kündigung automatisch in eine kostenpflichtige Mitgliedschaft verlängert.
Erst ein genauer Blick in die AGB offenbart, dass hier teure Abokosten drohen.
So heißt es in den AGB von mydatingportal.net
„IP Broadcasting stellt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Dienste zur Verfügung. Mit der kostenfreien Registrierung kann der Nutzer ein Profil anlegen, die Profile anderer Nutzer einsehen sowie Nachrichten anderer Nutzer lesen. Nutzer die sich für de n zusätzlichen kostenpflichtigen Dienst anmelden, können zusätzlich zu den kostenlosen Diensten andere Nutzer kontaktieren und ihnen Nachrichten schreiben. Der kostenpflichtige Dienst kann für unterschiedliche Zeiträume abgeschlossen werden.
(…)
IP Broadcasting bietet dem Nutzer neben den kostenlosen Diensten verschiedene kostenpflichtige Dienste (Premium-Mitgliedschaft) und Leistungen an. Mit Inanspruchnahme dieser Dienste geht der Nutzer ein weiteres, von dem kostenlosen Vertragsverhältnis getrenntes Vertragsverhältnis ein.“
Weiter erfährt man, dass sich das Abo automatisch verlängert, wenn man nicht rechtzeitig kündigt.
Weiter besteht de Möglichkeit neben der Mitgliedschaft noch Guthaben in Form von „Coins“ für gewisse Dienstleistungen zu erwerben.
Hier kann es schnell teuer werden!
Was vielen Nutzern nicht bewusst ist, die Seite arbeitet auch mit „Fake-Profilen“. Diese sollen laut eigene Angaben zwar gekennzeichnet sein, doch berichten und Betroffene, dass Sie direkt nach der Anmeldung angechattet und somit zum Erwerb weiterer Coins animiert worden seien. Dabei sei auffällig, dass auch zur Nachtzeit immer attraktive Chatpartner zur Verfügung gestanden hätten, ohne dass diese gekennzeichnet gewesen wären.
Über die Problematik des Einsatzes von Fake Profilen gaben wir u.a. Auskunft in einem Fernsehbeitrag des NDR – StRG F/Panorama die Reporter:
Weiter ist es wichtig für Nutzer zu wissen, dass die AGB vorsehen. dass die eigenen Profildaten auch auf anderen (nicht weiter bekannten) Webseiten der Firma zu „Werbezwecken“ verwendet werden.
So heißt es in den AGB wörtlich:
„IP Broadcasting betreibt neben diesem Portal zu Werbezwecken auch Portale unter anderen Bezeichnungen und anderen Domains. Mit der Registrierung auf dem Portal willigt der Nutzer ein, dass sein Nutzerprofil zu Werbezwecken auch auf anderen Websites verwendet werden kann.“
Statt Liebesbriefe – Post vom Anwalt
Einige Nutzer erfahren von der teuren Mitgliedschaft erst durch Abbuchungen auf der Kreditkarte, beispielsweise unter der Bezeichnung „Webservice“.
Die Zahlungsabwicklung macht hier die Webbilling AG.
Werden die geforderten Beträge für das Premiumabo nicht gezahlt oder zurückgebucht, so droht die Einschaltung des Rechtsanwalts Kipke aus Hamburg.
Wir helfen Ihnen
Bewahren Sie Ruhe und zahlen Sie die Forderung nicht vorschnell!
Die Zahlungsaufforderungen bzw. Rückbuchung bereits eingezogener Beiträge sollten sie dringend anwaltlich überprüfen lassen.
Gleichfalls sollte die Forderungen auch nicht weiter ignoriert werden, da Sie sonst eine Geltendmachung vor Gericht riskieren, was mit weiteren Kosten verbunden ist. Zudem fallen so immer weitere Abo-Gebühren an. Darüberhinaus sollte ein Auskunfts- und Unterlassungsanspruch gegen den Betreiber, wegen des Verwendens Ihrer Profildaten auf anderem Datingseiten geprüft werden
Die Ersteinschätzung ist kostenfrei und unverbindlich – so konnten wir schon viele Betroffene erfolgreich gegen ungewollte Abos verteidigen.
Kostenfreie und unverbindliche Ersteinschätzung
