Die Cyberservice B.V. hat zuvor die Portale affaire.com und seitensprungarea.com betreiben, welche nun durch die Media Websolution B.V. und die BeTogetherMedia B.V. betrieben werden.
Dabei tappen Nutzer schnell in eine kostspieliges Abo oder fallen auf heißte (und kostspielige) Flirts mit Fake-Profilen herein.
Die Zahlungsabwicklung wird durch die Webbilling AG durchgeführt (Abbuchung unter mwsbill.com)
Bei Zahlungsverweigerung drohen Mahnungen durch Rechtsanwälte Friedrich Fix & Rüdiger Mosebach oder Rechtsanwalt Sebastian Kipke.
Auf der Suche nach der großen Liebe
Die Cyberservice B.V. hat zuvor die Portale affaire.com und seitensprungarea.com betreiben, welche nun durch die Media Websolution B.V. und die BeTogetherMedia B.V. betrieben werden.
Dabei ist Geschäftsführer der BeTogether B.V. Ingrid Lamers und von Media Websolution B.V. ein Robertus Lamers. Die Namensgleichheit ist hier wohl kein Zufall.
Diese Plattformen wurden zuvor durch die HQ Entertainment Network GmbH & Co. KG betrieben (Abbuchungen unter HQBill.net BID). Inwieweit eine Firmenverbindung besteht, ist nicht ersichtlich. Die AGB der beiden Plattformen sind dabei quasi wortgleich.
Dabei wird jeweils mit einer kostenlosen Registrierung geworben. Von etwaigen Gebühren ist auf der Startseite nichts zu lesen.
So wirbt affaire.com auszugsweise auf der Startseite:
„AFFAIRE – DAS PORTAL FÜR ZWANGLOSE TREFFEN
Bei Affaire triffst du attraktive Mitglieder, mit denen du einfach und schnell diskrete Treffen vereinbaren kannst. Tauscht euch über den Chat aus und verabredet euch noch heute!“
Das Problem mit der Probemitgliedschaft
Erst ein genauer Blick in die AGB offenbart hier die nicht unerheblichen Folgekosten. Denn um die wesentlichen Funktionen der Plattformen nutzen zu können, bedarf es des Abschlusses einer Mitgliedschaft (Abovertrag).
Zudem können „Coins“ erworben werden, die dem Mitgliedskonto gutgeschrieben werden und z.B. zum Chatten eingesetzt werden.
Die Kosten variieren je nach Länge der Mitgliedschaft und verlängern sich jeweils automatisch, wenn man nicht rechtzeitig kündigt.
So heißt es in den AGB von affaire.com auszugsweise:
„MWS bietet dem Nutzer neben den kostenlosen Diensten verschiedene kostenpflichtige Dienste (Premium-Mitgliedschaft) und Leistungen an. (…)Neben der Premium-Mitgliedschaft kann der Nutzer durch den Abschluss eines kostenpflichtigen Vertragsverhältnisses einen im Bestellprozess ausgewählten Betrag in Form eines Guthabenkontos erwerben. Das Guthaben wird in sogenannten Coins geführt. (…)Nach Ablauf der kostenlosen Laufzeit wandelt sich der testweise Zugang in einen gleichartigen kostenpflichtigen Dienst. Die Laufzeit des kostenpflichtigen Dienstes entspricht der im Bestellprozess vereinbarten Laufzeit, oder, soweit keine Laufzeit vereinbart wurde, wird das kostenpflichtige Vertragsverhältnis für einen Zeitraum von 30 Tagen geschlossen.“
Eine weitere Problematik stellt der Einsatz von Fake-Profilen (Moderatoren) dar.
Über die Problematik des Einsatzes von Fake Profilen gaben wir u.a. Auskunft in einem Fernsehbeitrag des NDR – StRG F/Panorama die Reporter:
Die Nutzung von Fake-Profilen wird teilweise in den AGB sogar eingeräumt, dort heißt es bei affaire.com auszugsweise (Wesentliches hervorgehoben):
„Das Angebot bietet unter anderem Kontaktmöglichkeiten zu real existierenden, gleichgesinnten Frauen, Paaren und Männern, die unter Umständen neue Partner kennen lernen möchten. Weiterhin bietet der Service eine Vielzahl von Möglichkeiten zum Kommunizieren, Flirten bis zu eventuell realen Treffen sowie vielen weiteren Portalfunktionen wie Kommunikation (Nachrichten im Portal, Telefon, SMS, Freundschaftsanfragen, etc.) mit realen Profilen aber auch mit von MWS erstellten und betriebenen Profilen (nachfolgend CUser genannt) . Die CUser sind ausschließlich zur Auslebung von virtuellen und erotischen Fantasien gedacht und es sind keine realen Treffen möglich (siehe Ziffer 5 der Allgemeinen Unterhaltungsrichtlinen). Die kostenpflichtige Kommunikation mit CUsern bietet Liebhabern der verbalen und non-verbalen erotischen Kommunikation vielfältige Möglichkeiten sich zu unterhalten und zu vergnügen. Die CUser werden von Operatoren betrieben(sowohl bei textueller Kommunikation wie Chats, Nachrichten, Emails, usw. als auch bei Telefongesprächen) und dienen der reinen Unterhaltung sowie auch zur Qualitätssicherung und Service Tests. Reale Treffen oder ähnliches sind nur mit realen Usern möglich.“
Nutzer berichten uns, dass Ihnen die Gebührenpflichtigkeit und das Vorhandensein von Fake-Profilen nicht wirklich bewusst gewesen sei.
Ein weiteres Problem stellt eine AGB Klausel dar, wonach die Profildaten/Foto zu Werbezwecken auf nicht näher bezeichneten anderen Portalen genutzt werden darf.
So heißt es beispielsweise in den AGB von affaire.com:
„MWS betreibt neben diesem Portal zu Werbezwecken auch Portale unter anderen Bezeichnungen und anderen Domains. Mit der Registrierung auf dem Portal willigt der Nutzer ein, dass sein Nutzerprofil zu Werbezwecken auch auf anderen Websites verwendet werden kann.“
Die Kostenfalle
Abbuchungen erfolgen dabei durch den Zahlungsabwickler Webbilling AG oftmals unter der Bezeichnung mwsbill.com.
Werden die Beträge zurückgebucht oder Zahlung verweigert, droht die Einschaltung von Inkassofirmen oder Rechtsanwälten.
Vorliegend bedient sich die Firma der Rechtsanwälte Friedrich Fix & Rüdiger Mosebach bzw. Rechtsanwalt Sebastian Kipke.
Dadurch erhöht sich dir Forderung um weiter Mahnkosten und der Zahlungsdruck auf Betroffene wird erhöht.
Wir helfen Ihnen!
Zahlen Sie nicht vorschnell! Lassen Sie die Rechtmäßigkeit der Forderung überprüfen.
Die Zahlungsaufforderungen bzw. Rückbuchung bereits eingezogener Beiträge sollten sie dringend anwaltlich überprüfen lassen.
Zudem sollten datenschutzrechtliche Auskunfts- und Löschungsansprüche wegen der Verwendung Ihrer Profildaten geprüft werden.Wir konnten schon viele Nutzer aus derartigen Abofallen retten!
Die Ersteinschätzung ist kostenfrei und unverbindlich – so konnten wir schon viele Betroffene erfolgreich gegen ungewollte Abos verteidigen.