Webmido GmbH „flirtpub.de“

Inkasso Mahnung durch atriga GmbH

Die Webmido GmbH aus Donauwörth (Geschäftsführerin = Nicole Kleinhenz) betreibt u.a. die Dating-Plattform (Gay) Flirtpub.de.

Nutzer können hier schnell in einen Abovertrag geraten. 

Hinsichtlich der Zahlungsabwicklung/ Inaksso arbeitet die Firma mit der atriga GmbH aus Langen zusammen. 

Der Traum von der großen Liebe 

Die Webmido GmbH aus Donauwörth betreibt die Plattform flirtpub.de bzw. gayflirtpub. 

Schnell können Nutzer hier in ein kostspieliges Abo tappen.

Die Startseite lädt zu einer kostenlosen Registrierung ein. Hier heißt es auszugsweise:

„Wir verstehen es als unsere Aufgabe, Sie zufrieden zu stellen. Sie sind uns wichtig, deshalb betreuen wir Sie selbstverständlich auch persönlich. Wir möchten Ihnen auf Wunsch zum Erfolg helfen. Unser Flirtengel Anja hilft Ihnen nicht nur bei der Optimierung Ihres Profils (Kontaktanzeigenerstellung, Beschreibung Ihrer Person, Bilderauswahl), sondern natürlich auch, wenn Sie nicht wissen, wie Sie jemanden anschreiben sollen. Gerne werden Ihnen auch ausgewählte Profile vorgeschlagen.“

Zudem wirbt die Plattform damit, aus „Medien & TV“ bekannt zu sein und es werden Logos u.a. von Bild, Welt und RTL angezeigt.  

Das Problem mit der Probemitgliedschaft

Erst ein genauer Blick in die AGB offenbart hier die Folgekosten. 

Dort heißt es in den AGB auszugsweise:

„Die Inanspruchnahme weiterer Dienstleistungen des Silber- und Goldstatus (z.B. unbegrenzt auf Nachrichten antworten, ECards versenden etc.) ist kostenpflichtig. Der Kunde kann über diese Dienstleistungen entweder ein Abo abschließen oder diese über den anonymen Sofortzugang (Preis: 1,99 €/min inkl. der jeweils geltenden MwSt. aus dem dt. Festnetzt) nutzen.“

Um nämliche die wesentlichen Funktionen von Dating- Plattformen nutzen zu können, bedarf es des Abschlusses einer Mitgliedschaft (bzw. hier gibt es noch die Variante pro Minute Seitennutzung zu Zahlen). 

Die Kosten variieren je nach Länge der Mitgliedschaft. Nutzer berichteten uns von folgenden Kosten:

  • 3 Tage Testabo: 5 €
  • 1 Monat Silber: 30 €
  • 3 Monate Silber: 70 €
  • 12 Monate Gold: 210 €

Gerade durch die Nutzung eines Probeabos (hier 3-Tage Abo) kann man schnell in die Abofalle geraten. Denn wenn dieser Probezugang nicht rechtzeitig gekündigt wird, verlängert sich die Mitgliedschaft automatisch in einen 1-monats Abo, welches sich sodann auch immer weiter verlängert. 

Ärgerlich ist hier sicherlich für viele Kunden, dass die AGb als Bild dargestellt werden, sprich die Suchfunktion nach Schlagworten wie „Kündigung“ „Kosten“ etc. ist nicht möglich. 

Zudem erfährt man bei genauer Durchsicht der AGB, dass die Seite mit Fake-Profilen/Animateuren arbeitet. So heißt es:

„Wie allgemein in Internetkontaktmärkten üblich, setzt der Leistungsanbieter auch in diesem Angebot Animateure ein, die Anzeigen schreiben und auf Anzeigen antworten, um die Attraktivität des Kontaktmarktes zu steigern.“

Dieser Umstand dürfte vielen Nutzern nicht bewusst sein.

Über die Problematik des Einsatzes von Fake Profilen gaben wir u.a. Auskunft in einem Fernsehbeitrag des NDR – StRG F/Panorama die Reporter:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/Undercover-als-Chatschreiberin-Abzocke-Flirtportal,sendung1098906.html

Die Kostenfalle

Wird die Zahlung verweigert, droht die Einschaltung von Inkassofirmen. Hier arbeitet die Firma mit der atriga GmbH (acdc Datenpool) hinsichtlich des Forderungsmanagements zusammen.

Unter dem link „Partner“ erfährt man über die atriga Folgendes:

„Ein Schwerpunkt der Tätigkeit von atriga.de ist die offensive Vermarktung exklusiver Dienstleistungen für innovatives Forderungsmanagement. Die Strategie ist fokussiert auf

   den Zugang zum Themengebiet Forderungsmanagement für die breite Öffentlichkeit,
   die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für dieses Thema,
   eine Neupositionierung des veralteten Inkasso-Images.“

Die Hauptforderung steigt so um weiter Mahnkosten an und der Zahlungsdruck auf Betroffene steigt.

Erfolgreich aus dem Abo

Sie sollten nun schnell reagieren, bevor weitere Inkasso-Kosten durch Rechtsanwaltskanzleien entstehen oder gerichtliche Schritte gegen Sie eingeleitet werden.

Die Zahlungsaufforderungen bzw. Rückbuchung bereits eingezogener Beiträge sollten sie dringend anwaltlich überprüfen lassen. 

Die Ersteinschätzung ist kostenfrei und unverbindlich – so konnten wir schon viele Betroffene erfolgreich gegen ungewollte Abos verteidigen.

Kostenfreie und unverbindliche Ersteinschätzung

Ihr Ansprechpartner: Sebastian Günnewig

Rechtsanwalt Dipl.-Jur. Dipl.-Kfm. Sebastian Günnewig ist zertifizierter Datenschutzbeauftragter (TÜV) und leitender Rechtsanwalt der e-commerce-Kanzlei - Günnewig Rechtsanwälte und berät insbesondere im Wettbewerbs-, IT- und Datenschutzrecht.